Hennefer Radmarathon

5. September 2010 8 Von Olaf

Lange hatten Cat und ich geplant den Hennefer Radmarathon zu fahren. Im Internet konnte ich nur Positives über die vom RC „Cito“ 1906 Geistingen e.V. Hennef-Sieg organisierte Tour finden.

Täglich wurden die Wettervorhersagen kontrolliert und sie sahen bis zum Schluss vielsprechend aus. Folglich wurde vereinbart um 7 Uhr in Hennef zu starten.

Der Wecker klingelte um 5.15 Uhr. Schnell alle Sachen zusammen gepackt und ins Auto verladen, kamen mir auf der noch stockdunklen Autobahn bei Blick auf das Thermometer erste Zweifel, warum man sich sowas sonntagmorgens freiwillig antut. Als ich in Hennef ankam, ging die Sonne aber schon auf und die Zweifel waren verflogen. Parkplätze waren direkt am Start vorhanden und nach dem Abholen der Startnummer ging es leicht verspätet um kurz nach 7 auf die Strecke.

Bekleidet mit Arm- und Beinlingen sowie einer Windjacke waren die Temperaturen angenehm. Anfangs waren lediglich die Finger ein wenig kalt. Die ersten 20 Kilometer ging es flach an der Sieg entlang. Um die Uhrzeit waren kaum Autos unterwegs und man hatte Gelegenheit gemütlich einzurollen.

Meine Hoffnung von Anfang mit einer Gruppe zu fahren erfüllte sich zunächst nicht. Nach einigen Kilometern schloss Frank aus Aachen, der ebenfalls den Marathon fahren wollte, zu uns auf. Gemeinsam nahmen wir den ersten Anstieg in Angriff und erreichten danach die erste Kontrollstelle. Wir stempelten nur kurz ab, tranken einen Schluck und fuhren zu dritt weiter.

Ab der Kontrollstelle führte die Strecke auf sehr ruhigen Nebenstraßen, Autos begegneten uns eher selten. Die Sonne war mittlerweile aufgegangen und die Temperaturen wurden angenehmer. Frank fuhr schon im Kurzarmtrikot, ich war gerade bei den Abfahrten noch froh die Windjacke zu haben.

Auf längere Anstiege wurde durch ein Schild mit der Länge, max. Steigung und durchschnittliche Steigung aufmerksam gemacht. So folgte dann auch ein kurzer Anstieg mit einer max. Steigung von 18%, der aber trotzdem angenehm zu fahren war.

Bis zur zweiten Kontrollstelle ging es dann auf welligem Terrain weiter. Plötzlich kam mir die Gegend doch sehr bekannt vor, wir fuhren auf der Strecke vom Erbacher Duathlon. So kamen wir auch an der Stelle vorbei, an der ich im Juni durch einen Hund stürzte und meinen Rahmen zerlegt habe.

An „žK2“ angekommen füllten wir die Trinkflaschen, stärkten uns kurz und weiter ging die Fahrt. Immer wieder schlossen dann ein paar Fahrer auf oder wir holten ein paar Fahrer ein, eine richtige Gruppe bildete sich leider nicht. Nach einem weiteren längeren Anstieg ging es vorbei am Dreifelder Weiher, dort teilte sich die Marathonstrecke und die 155km-Runde. Wir fuhren weiter Richtung Wiesensee, an dem die 3. Kontrollstelle lag. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, gab es neben den üblichen Sachen auch Gulaschsuppe. Bei dem Wetter und dem Ausblick über den See schmeckte sie gleich noch besser.

Gestärkt ging es dann zu fünft weiter. Endlich hatten wir eine angenehme Gruppe gefunden. Neben Frank, gesellte sich René zu uns, der komplett auf dem großen Kettenblatt fuhr, da sein Umwerfer nicht funktionierte! Respekt, wie er trotzdem die Berge hoch ist. Und ein weiterer Mitstreiter, dessen Name mir leider entfallen ist. Er hatte sich sein Rennrad erst am Samstag gekauft und fuhr dann am Sonntag halt den Marathon, warum auch nicht!

Gemeinsam sollten wir dann auch das Ziel erreichen. Nach der Mittagspause fielen mir die ersten Kilometer doch recht schwer. Das Tempo war trotzdem hoch und die Zeit verging schnell. Ich hatte noch nicht damit gerechnet, erreichten wir schon die 4. Kontrollstelle, wo wir nur eine kurze Pause machten.

Ab da zündete Frank seinen Turbo und zog uns mit hohem Tempo an Puderbach vorbei, durchs Holzbach- und Wiedtal. Bis zur 5. Kontrollstelle sammelten wir den ein oder anderen Fahrer ein. Auch dort gab es wieder ausreichend Verpflegung.

Von Oberlahr ging es dann weiter durchs Wiedtal bis nach Neustadt. Eine Gruppe Holländer schloss zu uns auf und sorgte bis zum letzten Anstieg kurz vor Windhagen für die Tempoarbeit. In Windhagen angekommen und den letzten Anstieg hinter uns gelassen, wartete die letzte Kontrollstelle auf uns. Nach einem kurzen Zwischenstopp führte uns Frank mit einem ähnlichen hohem Tempo zurück nach Hennef.
Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass „žnur“ 194 Kilometer auf dem Tacho standen, statt der geplanten 200.

Nichtsdestotrotz war der Hennefer Radmarathon eine sehr schöne Veranstaltung und wir erreichten das Ziel nach gut 7 Stunden Fahrtzeit bei einem Schnitt von 27,4 km/h.

Fazit:
Der Marathon war vom RC Cito hervorragend organisiert. Die Strecke war sehr schön und führte über ruhige, verkehrsarme Straßen (ich kann mich nur an 4 Ampeln erinnern).
Die Strecke war bestens ausgeschildert. Gefährliche Kreuzungen, steile Abfahrten etc. waren gekennzeichnet. Auf längere Anstiege konnte man sich dank der Schilder mit Länge, max. Steigung und durchschnittlicher Steigung einstellen.
An allen 6 Kontrollstellen war mehr als ausreichend Verpflegung vorhanden. Es gab Wasser, Tee, Apfelschorle und am Ende auch Cola, dazu gab es Kekse, Waffeln, Bananen, Äpfel, Schmalzbrote und sogar Gulaschsuppe.

Wir sind nächstes Jahr wieder dabei!