Schneegestöber

30. November 2010 2 Von Olaf

Das winterliche Schneegestöber der vergangen Tage lud mich heute zu einer Tour auf dem MTB durch den Rheinbacher Stadtwald ein. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt plante ich eine 90 minütige Runde. Nebenbei erhoffte ich mir für mein MTB, das noch von der letzten Tour verdreckt war, durch den Schnee einen gewissen Reinigungseffekt, wie ich ihn schon aus dem letzten Winter kannte.

Der große Vorteil von Schnee ist, dass auch asphaltierte Straßen an Reiz gewinnen. Jeder Weg ist ein Singletrail! Durch den stellenweise etwas loseren Untergrund sind fahrtechnischen Anforderungen etwas höher und tragen somit automatisch zur Verbesserung der Radbeherrschung bei.

Blick über die Felder hin zum Zielgebiet.

Im Zielgebiet angekommen, präsentierte sich der Wald wie in einem Märchen und weckte kindliche Spiel- bzw. Fahrfreude in mir. Angeheizt wurde dies Gefühl unter Umständen auch von der Tatsache, dass es meine erste Fahrt an freier Luft, seit einer gefühlten Ewigkeit war!

Zu Beginn zeigte der Weg  eher starke Benutzungserscheinungen durch Wanderer.

Dies sollte sich in den höheren Lagen ändern. Die Schneedecke wurde deutlich dichter und der Fahrspaß stieg noch weiter an!

Im ganzen Trubel, verlor ich aber leider etwas den Überblick und Orientierung war nötig. Dankenswerterweise fand sich irgendwann ein Schild, dass zumindest die grobe Fahrtrichtung vorgeben konnte.

Obwohl ich die Gegend relativ gut kenne, führt die Schneedecke dazu, dass markante Orientierungspunkte fehlen und ein Trail scheinbar dem anderen gleicht. So wurden aus den anvisierten 90 Minuten dann eher 120 Minuten, was aber bei diesen Bedingungen nicht weiter schlimm war. Eine vielfach gefahrene Strecke gewinnt einen ganz neuen Reiz und sorgt für willkommene Abwechslung vom Rollentraining. Der erhoffte Reinigungseffekt für das MTB beschränkte jedoch auf die Laufräder und den unteren Teil des Rahmens. Mal sehen wie die Lage morgen nach dem Auftauen im Keller aussieht 😉