Die Form kommt.

14. Mai 2011 1 Von Olaf

Es sind die Erinnerungen an Touren wie diese vom Freitag vor einer Woche, die eintönige Trainingseinheiten im düsteren Keller im Winter erträglich werden lassen. Man kombiniere angenehme Temperaturen, relative Windstille und steigende Form mit einer Tour über die Hohe Acht, mixe 2 Intervalle über 20 Minuten hinzu und fertig ist die perfekte Tour über 111 Kilometer! Gerade lang genug um ein gutes Tempo zu halten und genug Reserven für die Intervalle zu lassen.

Da in letzter Zeit doch einige meiner Touren über die Hohe Acht führen, habe ich beim ersten Intervall darauf geachtet, reproduzierbare Referenzpunkte für Start und Ziel zu wählen, um mir so eine gewisse Vergleichbarkeit der Intervalle und der Formentwicklung im Laufe der Zeit zu ermöglichen.

Als Start dient das Ortsausgangsschild Herschbach und als Ziel der die Einmündung in den Waldparkplatz, auf dem höchsten Punkt der Landstraße 90. Sicherlich gibt es idealere Teststrecken. Da die Strecke fast ungeschützt verläuft kann der Wind, insbesondere im flacheren ersten Teil der Strecke einen gewissen Einfluss auf die Zeit nehmen. Hinten raus nimmt die Steigung aber respektable Werte von 7-10 % an. Vorerst kann eine Zeit von 18:04 notiert werden für diese Strecke notiert werden. Im laufe des Jahres werde ich versuchen, bei den entsprechenden Touren über die Hohe Acht, diese Zeit immer weiter zu verbessern.

Die eigentliche Entdeckung der Tour ist jedoch die Abfahrt über die Landstraße 10 Richtung Adenau. Diese ist mit nur 3 Spitzkehren im oberen Teil zwar nicht sonderlich technisch anspruchsvoll, bietet aber perfekten Asphalt und die Möglichkeit nach den 3 Spitzkehren ordentlich Tempo aufzunehmen. Entgegen dem Aufstieg vorher ist die Strecke komplett vom Wald windgeschützt. Bin ich sonst bei höheren Geschwindigkeiten auf Abfahrten doch etwas gehemmt, hatte ich auf dieser Strecke zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl der Unsicherheit. Ohne sonderlich auf eine aerodynamische Abfahrtsposition zu achten, kam ich an das Ende meines Gangspektrums von 50/11 und locker mitgefahrener 100er Trittfrequenz. Für Fahrer mit größerer Übersetzung oder durch Einnahme einer aerodynamischeren Haltung sollten hier noch deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich sein!

Über die B 257 ging es dann zurück ins Ahrtal. Evtl. scheint hier auch noch eine ruhigere Route über einen parallel laufenden Fahrradweg möglich zu sein.

Gegen Ende der Tour stand das zweite Intervall   an. An der Kreuzung mit der Tankstelle (die betreffenden Personen wissen welche gemeint ist:) ) wurde noch schnell ein Dextro Gel konsumiert um die schwindenden Kräfte etwas zu pushen. Start des Intervalls war, ist und wird der Beginn der Steigung mit verlassen des großen Kreisels sein.

Dankenswerterweise hatte ich wohl einen sehr guten Tag erwischt und dazu noch die Unterstützung des Windes. So ließ ich über die letzten 20 Minuten nochmal richtig krachen! Mich selbst anfeuernd jagte ich den letzten Berg hoch und behielt auch auf dem welligen zweiten Stück den nötigen Druck. Dieser zweite wellige Teil mindert auch etwas das Leiden während des Intervalls. Das erste Intervall den Berg hoch, ist für mich jedenfalls von der Empfindung her härter einzustufen als das zweite Intervall. Spaß macht das zweite Intervall auch mehr. Ist die erste Steigung überwunden, trägt der wellige Charakter und in diesem Fall auch der Wind dazu bei, dass doch recht ordentliche Geschwindigkeiten erreicht werden können und der Spaß zunimmt. Ein Hauch von Mühelosigkeit und das Gefühl, nicht unähnlich, dem Fliegen, stellte sich bei mir ein.

Wie das zweite Intervall, ein paar Tage später mit Gegenwind ausschaut werde ich in einem anderen Artikel darstellen.

Zum Schluss nochmal eine ausführliche Zusammenfassung der Rundenzeiten und die Gesamtzusammenfassung.

Eine Tour, an die ich mich noch lange gut zurückerinnern werde!