Neckar-Murr-Rems
24. Mai 2011Zu Hause wird sich auf das Rad gesetzt, losgefahren und man hat in der Regel eine genaue Vorstellung, welche Tour gefahren wird. Das hat den entscheidenden Vorteil, das man weiß was auf einen zukommt und kann sich seine Kräfte entsprechend einteilen. Andererseits sieht man selten was Neues.
Nun bin ich seit gut einer Woche in Stuttgart. Dank des Internets konnte ich einige Anregungen für Touren sammeln, ansonsten wäre es für mich unmöglich gewesen auf Anhieb schöne Touren zu finden. Meine Wohnung in Untertürkheim hat sich bisher als guter Ausgangspunkt bewährt. Am Stadtrand gelegen bin ich kürzester Zeit in den Weinbergen und kann z.B. ins Remstal fahren.
Gestern stand nach Feierabend eine größere Runde auf dem Programm, die ich sicherlich nicht zum letzten Mal gefahren bin. Zunächst ging es flach den Neckar entlang bis Marbach und dann Richtung Schwäbisch-Fränkischer Wald, wo die erste Steigung auf dem Programm stand. Nach einer zügigen Abfahrt, hielt ich das Tempo bis zum zweiten Anstieg hoch. Auch die zweite Bergwertung stellte kein Problem dar.

Zwischenzeitlich kam ich mir vor wie im Urlaub. Der Tacho zeigte Temperaturen um die 25 Grad und ich fuhr über ruhige Nebenstraßen durch eine wunderschöne Landschaft. Auf dem welligen Terrain probierte ich das Tempo weiterhin hoch zu halten, da ich der festen Überzeugung war, dass keine nennenswerten Anstiege mehr vor mir liegen. Zu allem Überfluss eröffnete ich noch ein Rennen mit zwei MTB-Fahrern. Bei KM 100 dann die böse Überraschung, ein kurzer aber sehr heftiger Anstieg, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Mit Mühe und Not schleppte ich mich den Berg hoch. Danach verließen mich dann endgültig meine Kräfte und kämpfte mich die letzten 20km nach Hause.
Am Ende bleibt festzuhalten: Es macht richtig Spaß unbekannte Touren zu fahren, allerdings sollte man sich entweder das Höhenprofil besser einprägen oder sich die Kräfte besser einteilen um für überraschende Anstiege Kraftreserven übrig zu haben.

Sehr schön!
Bist du eine Waldautobahn gefahren oder haben dich die MTBer auf der Straße stehen lassen? 😉 Bei letzterem solltest du ihnen auf der Abfahrt gezeigt haben, dass man sich besser nicht mit Radsport-Novizen anlegen sollte. 😉
Ich war auf einer einsamen Landstraße in einem kleinen Dorf unterwegs und wusste nicht genau wo ich abbiegen muss, dadurch sind die MTBer an mir vorbei gefahren. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und habe das Tempo wieder erhöht 🙂
Schöner Bericht!