Radsport Doping: Fluch oder Segen für Radsport und Radsport Training

Radsport Doping: Fluch oder Segen für Radsport und Radsport Training

18. Juli 2012 0 Von Olaf

Der Radsport bekommt dauernd einen auf die Mütze, Doping ist allgegenwärtig. Andere Sportverbände bekommen es besser vertuscht und das eine Art von Doping in nahezu unser aller Alltag Einzug gehalten hat verdrängen wir. Wenn der Sportredakteur erzählt was er alles braucht um die langweilige Nacht beim 24h Autorennen zu überstehen, sollte er seinen folgenden Bericht mal über seine persönliche Dopingbeichte verfassen.
Doping ist – im bezahlten Wettkampfsport – berechtigterweise eine Straftat, denn es ist Betrug am Gegner, der hieraus auch einen wirtschaftlichen Schaden erleidet. Im Breitensport ist es – meiner Meinung nach – Betrug an sich selber!
Nur beginnt Doping im Profisport schon bei verunreinigten Vitaminpräparaten, die im Breitensport extrem verbreitet sind. Dopen tuen also sehr viele, denn so asketisch leben wie die Profis möchte kaum ein Breitensportler.

Ich möchte jetzt aber versuchen, das Radsport Doping im Profibereich und das Radsport Doping im Amateur- und Breitensport Bereich zu trennen und zu erläutern.

Auf die Radsport Profi Szene braucht man hier nicht weiter einzugehen. Nichts genaues weiß man, denn die verwendeten Mittel scheinen primär aus der Forschung zu kommen und sind damit noch lange nicht nachweisbar beziehungsweise am öffentlichen Markt erhältlich. Somit sollen diese Dopingmittel für unseren Bericht auch keine Rolle spielen. Doping ist im Profibereich sehr zielgerichtet von Teams, Landesverbänden, Sportlern und der Forschung eingesetzt worden und eigentlich seit fast 50 Jahren in der Profis Szene verankert. Ohne Doping keine Höchstleistung! Da die Grenze zu zielgerichteter medizinischer Betreuung fließend ist, schippern Sportler auch oft unbewusst in dieses Thema. Die medizinischen Pässe im Radsport beinhalten oft Mittel, die helfen aber noch legal sind. Ohne diese Basis ist der Hochleistungssport nicht zu bewältigen.

Im Breitensport sind viele Sportler – vor allem Radsportler – gedopt. Warum? Sie wissen es nicht. Nicht die 10 Espresso sind das Problem, sondern die letzte Behandlung beim Arzt, das Vitamin C (in dem dann Reststoffe aus der Produktion sind) oder die Gewichtsabnahmepräparate. Oft werden Hormonbehandlungen bei älteren Sportlern durchgeführt oder Testosteron verabreicht, damit der alte Bock daheim auch nach der Radtour noch erfolgreich ist. Auch viele Salben enthalten Reststoffe oder Testosteron. Wer prüft das wirklich?

Zielgerichteter als „harte“ Mittel wie Cera, Aicar und Andere ist eher zuerst eine Nahrungsumstellung oder geregelte Ruhezeiten. Der Profi ist da durchoptimiert und da werden die letzten Prozent mit Blutwäsche oder -Bestrahlung rausgeholt. Da ist gesund essen billiger und effektiver. Wer gern hart einsteigt, der kann ja trotzdem kein Geld gewinnen und zahlt drauf. Ich bin ja zufrieden mit einer Verbesserung zu meiner letzten Leistung!

Wie hilft man nun am besten nach bei:
– fehlender Ausdauer oder Kraft: Intervalltraining und Ernährung (mehr Proteine und mehr Regeneration)
– Müdigkeit: Regeneration 🙂
– Müdigkeit bei 24h Rennen: viel trinken, schneller strampeln und ab und an Taurin, Koffein oder Guarana (je nachdem was man bisher am wenigsten konsumiert)
– zu langsam am Berg: Rad optimieren, abnehmen, Intervalle oder einfach von oben nach unten fahren 🙂

Weitere Tipps hauen wir hier bald in die Kommentare (oder ihr)!