Knieprobleme beim Radfahren – die Lösung

Knieprobleme beim Radfahren – die Lösung

19. August 2014 0 Von Olaf

Welcher Radfahrer kennt es nicht. Knieschmerzen nach oder beim Rad fahren. Doch woher kommen diese Schmerzen, wenn doch jeder Arzt sagt, Radfahren ist gelenkschonend. Zum einen, ist es natürlich der ungewohnte Bewegungsablauf. Würden wir den ganzen Tag Rad fahren, würden wir wahrscheinlich Schmerzen beim Gehen bekommen.
Allerdings sind Knieschmerzen vom Radfahren oft auch die Folge von Über- bzw. Fehlbelastung. Häufig sind es Verschleißerscheinungen und Knorpelveränderungen im Gelenk, Sehnenreizungen oder -entzündungen oder Schleimbeutelentzündungen. Ist das Knie zusätzlich gerötet oder geschwollen, liegt eine Entzündung vor. Festgestellt werden können solche Schäden im Knie vom Orthopäden mittels Röntgenaufnahmen, Magnetresonanz-tomographie und Knie-Spiegelung.
Aber bevor man sich auf den Weg zum Arzt macht, kann man erst einmal versuchen, durch systematische Veränderung der Fahrgeometrie hier Abhilfe zu schaffen. In manchen Fällen, hilft das wahre Wunder, und das Knieproblem löst sich wie von selbst. Also … auf den Sattel setzen und das Pedal in tiefster Stellung. Das Knie sollte nicht durchgestreckt sein sondern leicht gebeugt. Die horizontale Justierung erfolgt über die Pedalstellung auf 2 Uhr. Der Sattel ist dann richtig eingestellt, wenn der Kniedrehpunkt (Kniemitte) senkrecht über der Pedalachse steht. Wenn trotzdem noch vereinzelt Schmerzen auftreten, dann eventuell den Sattel in 5mm-Schritten in der Höhe variieren. Bitte auch unbedingt prüfen, ob sich der Sattel nicht verdreht hat und ob dieser in einer Flucht mit dem Rahmen steht.


Ein anderes Problem ist die Trittfrequenz. Lieber einen Gang kleiner und mehr treten, als einen zu großen Gang und somit das Kniegelenk unnötig belasten. 80 bis 100 Umdrehungen pro Minute ist das was auch Rennradfahren auf der Ebene treten. Dies ist allerdings am Anfang auch sehr sehr anstrengend. Hier muss man erst einmal Kondition aufbauen und sich an die Trittfrequenz gewöhnen. Hilfreich hierbei ist ein Trittfrequenzmesser. Dieser hilft dabei, ein Gefühl für die Trittfrequenz zu bekommen.
Wenn man eine größere Knieverletzung ausschließen kann, dann sollte man evtl. um das Knie ein wenig zu entlasten tapen. Allerdings sollte man sich das richtige tapen von einem Fachmann zeigen lassen. Und auch das Material zum tapen sollte nichts aus der Resterampe sein.
Hier ist das Material wahrscheinlich genauso wichtig wie die unterschiedlichen Eigenschaften. Es gibt elastische Bänder oder Pflaster. Diese sind aus Baumwolle, Polyester oder aus einem Gemisch von beidem. Sehr gutes Tape Material erhält man unter www.praxismaterial-leonidov.de.
Aber meiner Meinung nach ist das A und O beim Radfahren auf jeden Fall, das richtige Bike, trainierte Muskeln und Gelenke sowie eine gut zu meisternde Strecke, die weder Herz, Lunge und Gelenke überlasten. Immer lieber mal eine Pause zu viel als zu wenig. Und wenn ein gutes Restaurant auf der Strecke liegt, darf man dieses auch gerne ohne schlechtes Gewissen mal von innen ansehen. Alles in Maßen und nicht in Massen. Beim Rad fahren, wie beim Essen.