Pleiten, Pech und Pannen reloaded

1. Mai 2011 6 Von Olaf

Auf unserer gestrigen Tour wurden wir erneut von technischen Defekten geplagt:

Die Novizen Phil, André und Markus fuhren die ersten 2,5h von Gastfahrer Markus begleitet bei bestem Radfahrwetter – mit leichter Verspätung – kurz nach 10h in Linz los. Im ‚Belgischen Kreisel‘ ging es mit ambitioniertem Tempo bis zur ersten Steigung nach Leutesdorf. Gastfahrer Markus glänzte hier überwiegend als Führungsfahrer.

Auch auf der knackigen Steigung zur ‚Brombeerschänke‘ zeigte Gastfahrer Markus keine Schwäche und zog die Novizen mit. Oben angekommen übernahm André aufgrund von vorzüglichen Streckenkenntnissen das Ruder.

Leider nur von kurzer Dauer… Ein Plattfuß erwischte den sympathischen Belgier. Mit vereinten Kräften wurde der defekte Schlauch des Vorderrades fachmännisch gewechselt. Leider wollte dieser nicht so richtig Luft annehmen und bei genauerem Betrachten mussten wir feststellen, dass dieser ebenso den Dienst quittierte. Wie gut, dass der in unzähligen Wettkämpfen gestählte André einen zweiten Ersatzschlauch eingepackt hatte.

Frohen Mutes ging es weiter. Das Fahrtempo blieb weiterhin hoch und Gastfahrer Markus entpuppte sich erneut als großer Gewinn. Es wird gemunkelt, dass eine Verpflichtung der Novizen im Raum steht. 😉

Nachdem dieser zeitbedingt in Waldbreitbach den Weg Richtung Heimat suchte, waren die Novizen nun auf sich alleine gestellt. Man kurbelte nun mit gemäßigter Geschwindigkeit über Hümmerich, Krunkel und Horhausen nach Oberlahr.

Hier ereilte uns die nächste Schrecksekunde: André hatte erneut einen Plattfuß. Diesmal war es der Hinterreifen. Mit dem präsisen Blick eines schweizer Uhrmachers stellte Markus fest, dass André nicht die richtige Schlauchgröße (für 19-23mm) in seinen neuen 25mm Michelin Mänteln hatte. Natürlich konnte Markus sich gemeinsam mit Phil ein paar motivierende Sprüche Richtung Vielfahrer André nicht verkneifen. 😉 Kurz gesagt: Es wurde viel gelacht und dumm geguckt…

Phil opferte seinen Ersatzschlauch (18-25mm) und wir rollten zur nächsten Tankstelle nach Neustadt. Dort angekommen wurden weitere drei (passende!) Schäuche von André gekauft und der Luftdruck wurde an der Tankanlage erhöht, da die Minipumpe nur Mutmaßungen über den richtigen Druck geben konnte.

Über teils wunderschöne, kleine Nebenstraßen führte André seine Novizen-Freunde weiter. Die Sonne lachte. Phil’s Garmin Edge 500 zeigte 28 °C (Danke für die Bereitstellung der Grafiken!) in der Sonne an. Doch es war nicht der ‚Belgische Nationalfeiertag‘ und André musste mit erneutem Hinterrad-Defekt den Schlauch wechseln.

Phil und Markus mussten zeitgleich an die legendäre Tour-de-France-Szene denken, als Bjarne Riis sein Zeitfahrrad wutentbrannt den Abhang hinunter warf. Es konnte jedoch schlimmeres verhindert werden und die Fahrt wurde fortgesetzt.

Nach etwas über 100 Kilometern ging eine legendäre Novizen-Tour zu Ende.